Blick auf das Festgelände

Rückblick zum AHSg-Fest 2025

Liebe Mitglieder,

das AHSg-Fest 2025 liegt nun schon etwas zurück, und wir möchten uns bei allen anwesenden Mitgliedern für ihre Teilnahme bedanken.

Auch unserem sensationellen Helferteam sagen wir recht herzlichen Dank, denn ohne Helfer ist ein Fest in dieser Größenordnung nicht zu stemmen.

In unserer Mitgliederverwaltung findet ihr neben dem Protokoll der Mitgliederversammlung zudem noch viele Bilder.

Aus den Kreisen der Mitglieder hat uns ein Erfahrungsbericht erreicht, den wir Euch natürlich nicht vorenthalten wollen:

Geisterstunde

40 Prozent, 500 Milliliter, Zwetschge oder Williams – so steht es auf der hochprozentigen Variante des Hohenschwangauer Geistes, den es beim diesjährigen Treffen der AHSg zu verkosten gab. Dieser wurde bereits vor 2 Jahren zum, von der Schule und der AHSg gemeinsam veranstalteten, 75sten Jubiläum der Schule von den Schülerinnen und Schülern hergestellt. Ein übrigens überragend schönes Fest mit mehreren hundert Ehemaligen. Dagegen kam das diesjährige Fest eher bescheiden daher, ruhiger, kleiner, ganz normal einfach, auch wenn die AHSg dieses Jahr ihr 70stes Jubiläum feierte. Es wurde aber bewusst nicht so groß gefeiert, weil der Vorstand den 75sten Geburtstag 2030 ganz groß feiern möchte. Wir freuen uns jetzt schon darauf.

Die AHSg ist also inzwischen 70 Jahre alt, 1955 gegründet und mittlerweile bei 500 Mitgliedern vertreten durch alle Generationen. Auch unserer immateriellen Variante des Hohenschwangauer Geistes dürfen wir damit zum 70sten Geburtstag gratulieren, obwohl er wahrscheinlich schon vor Gründung der AHSg existierte. Es ist in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten etwas ruhiger um ihn geworden, wohl verdrängt durch einen Rivalen, den Zeit-Geist. In den ersten 40 Jahren war er sehr präsent, viele haben ihn gespürt, viele haben ihn gehört, einige Auserwählte sollen ihn sogar einmal gesehen haben. Jetzt war er wieder da, deutlich spürbar, vielleicht nur kurz, aber ganz sicher bei der Mitgliederversammlung. Geisterstunde!

Mitgliederversammlungen sind ja immer so eine Sache. Als Verein ein notwendiges Übel, irgendwie ziemlich deutsch, irgendwie nicht so wie Ho´gau und meist irgendwie langweilig. Neben den obligatorischen Berichten wurde natürlich ein neuer Vorstand gewählt. Während der Vorstand insgesamt stabil blieb und wiedergewählt wurde, hat sich unser langjähriger erster Vorstand, Peter Wackersreuther, auf eigenen Wunsch in die zweite Reihe zurückgezogen. Neu gewählt wurde Philipp Bayer, Abituria 2020 und damit erfreulicher Weise jemand aus der ganz jungen Generation. Wir wünschen Allen viel Freude an der Aufgabe für die nächsten 2 Jahre und bedanken uns an dieser Stelle sehr herzlich für die tolle Arbeit im Dienste der gesamten AHSg.

Auf Anregung der Kassenprüfer in der letzten Mitgliederversammlung 2023 wurde anschließend ein Thema aufgerufen, das nach allen Erfahrungen selten schön und in inniger Harmonie endet: Beitragserhöhung. Beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf, so auch in der AHSg, sollte man meinen. Erfahrung hatte man auch keine, war die letzte Beitragserhöhung doch aus dem Jahre 1991. Zwei Jahre nach dem Mauerfall, 10 Jahre vor der Währungsumstellung auf Euro, der Jugoslawien-Krieg tobt, die Ukraine wird unabhängig, der Ötzi wird gefunden, die erste Funkarmbanduhr kommt auf den Markt, Ed Sheeran wird geboren, Freddie Mercury stirbt und das Rebhuhn ist Vogel des Jahres. 34 Jahre ist das her, für die sechs DM Beitrag je Monat habe ich damals zwei Bier bekommen, heute lacht mich die Bedienung aus, wenn ich für drei Euro auch nur an ein einziges Bier denke.

Der Vorstand hat wohl all die Jahre gut gewirtschaftet, auch hat der Zeit-Geist den guten alten „Alt-Hohenschwangauer“, die damalige AHSg-Zeitung, dahingerafft zugunsten von E-Mails, Facebook, Instagram & Co. Unser Geister-Rivale hat die Kommunikation nicht nur einfacher, sondern vor allem um ein vielfaches günstiger werden lassen. Die neue Art und Weise kann man beklagen, sie spart aber vor allem Druck- und Portokosten, die früher ca. die Hälfte des AHSg-Budgets beanspruchten. So haben sich also 34 Jahre mit immer dem gleichen Budget aushalten lassen, aber irgendwann verschlingt die Teuerung auch die größten Reserven und unser Geist hat offensichtlich vieles, aber keinen Zauberspruch für mehr Geld.

So beantragte also der Vorstand eine Beitragserhöhung von monatlich drei Euro auf vier Euro. Das wurde – natürlich – leidenschaftlich diskutiert, aber es war große Zustimmung spürbar. Unser Finanzminister, Milan Rupp, bejahte auch die Frage nach der Auskömmlichkeit der Erhöhung, wenn auch nicht wieder für 34 Jahre. Damit wäre in jedem anderen Verein eine solche Erhöhung beschlossen worden – nicht so in der AHSg, nicht mit dem Hohenschwangauer Geist. Ich habe es genau gesehen, er fuhr in einen unserer Mitglieder und ließ ihn fragen, ob er nicht noch mehr zahlen dürfe. Ob es nicht zukunftsfähiger sei, noch mehr, also fünf Euro im Monat zu bezahlen. Ja wo gibt’s denn sowas? Freiwillig noch mehr zahlen? Dem Vorstand stand die Frage förmlich ins Gesicht geschrieben: „Ja ist denn schon Weihnachten?“. Die übrigen Mitglieder waren aber – mit dem Geist im Nacken – sehr angetan von diesem Vorschlag und so wurde es dann auch beschlossen. Ein Betrag in der Höhe für ein Bier im Monat, für unseren Zusammenhalt, für uns alle. Das passt schon, würde ich sagen.

In der Presse war kürzlich zu lesen, dass es in München auf der diesjährigen Wies´n zwei neue Attraktionen gäbe. Die weit wichtigere Information, dass es auf dem diesjährigen AHSg-Fest zwei neue Attraktionen gab, wurde dabei leider unterschlagen. Zur Entlastung des Turnhallen-WCs gab es erstmals einen Toilettenwagen. Nicht so ein Plastik-Dixie-Teil, sondern mit Keramik und fast schon antik. Mal was Neues, so wie die neue mobile Pilsbar. In der wurde aber, wir sind ja in Hohenschwangau, kein Pils, sondern Weizen/Weißbier ausgeschenkt. Trotzdem eine gelungene Neuerung. Der Rest war wie es sein soll, immer mit so ein bisschen Hohenschwangauer Geist im Hintergrund. Freitags Get-together mit schönem Wetter, Grillen und vielen schönen Gesprächen. Samstag gab es zweimal eine Schulhausführung und am Abend der große Ball. Viel Zeit um sich wieder zu treffen, sich auszutauschen und dem großen Regen zu trotzen. Am Sonntag morgen schloss die Veranstaltung mit dem obligatorischen Katerfrühstück auf dem Plattenhof.

Wir sagen Dank an die vielen Helferinnen und Helfer, die so ein Fest erst ermöglichen, und wir freuen uns auf das Treffen in 2027 – wie immer mit „geistlichem“ Beistand.

Einer der AHSg